Aldersbach (Erlebnisse / Erzählungen)

Um fünfe waren wir im Kleinbus bei gefühlte 36 Grad in Richtung Thambach, da stiegen das Festwirtspaar ein, etwas später in Gangkofen die Gauferner. Über Eggenfelden, vorbei am blühenden Kreisverkehr bei Pfarrkirchen, fuhr der Bus mit der defekten Klimaanlage bis Aldersbach.

Dort neben der Brauerei stand ein schönes Bierzelt, weiss gedeckte Tische, Narzissen als Blumenschmuck, also sehr nobel. Wir wurden vom jungen Baron Aretin freundlich per Händedruck begrüßt und durften uns ganz vorne bei der Hautevoole setzen.

Sogleich kamen die netten Bedienungen und brachten uns herrlich kalte Getränke in großen gläsernen Krügen, das zischte nur so hinunter nach dieser hitzigen Fahrt.

Erwin wurde nach vorne gebeten und durfte das Fass mit dem eigends gebrauten Festbier anzapfen. Gekonnt mit nur zwei Schlägen gelang ihm dieses, kein Wunder, er übt ja schon 16 Jahre an den verschiedenen Volksfesten.

Erwin hielt danach eine Rede vor den Festgästen und war sehr stolz diesen Aldersbacher Kastenbrüdern an zu gehören. Dazu muß man wissen dass jeder „Bruder Kastner“ dort in der Aldersbacher Wirtschaft seinen eigenen Masskrug hat und die Mass Bier auch für ihn nix kostet. Es gibt zur Zeit 40 solche Brüder und Erwin ist der Einundvierzigste.

Die Blasmusik spielte unentwegt, wieder mein Lieblingsstück den „Böhmischen Traum“ und die „Vogelwiese“, auch das „Südtirollied“, das von den Gästen sehr kräftig mitgesungen wurde.

Es gab riesige Schweinshaxen mit Semmelknödel und feines Wurzelgemüse, alles sehr schmackhaft, danach kamen noch Teller mit Käse und kleine Würste auf die Tische. Trinken konnte man so viel wie man wollte, die Kellnerinnen waren sehr bemüht zu uns Neumarktern.

WK kannte viele Besucher anderer Gemeinden, da er ja seit 40 Jahren die selbigen regelmässig mit seine Druckereierzeugnissen und „Hanuta“ besucht. Die Griesnacher hatten ihn eingeladen sich an ihrem Buffet zu bedienen, was Werner auch gerne tat.

Schöne junge „Schuhplattlerinnen“ traten auf und mußten einige Zugaben geben. Die Gäste waren begeistert.

So gegen 11 Uhr sind wir satt und zufrieden in den Bus gestiegen, eine Klimaanlage brauchten wir keine mehr und gegen halbe Eins waren wir wieder an unserem Bahnhof.

Einen schönen Abend hatten wir gehabt.

Einen sonnigen Sonntag wünscht euch der Emil

© Emil Steinbach