Bericht „Fast Live …..“ September 2019

Liebe Bürgerinnen und Bürger von Neumarkt-Sankt Veit,

heute also wieder mal was Neues und hoffentlich Interessantes aus dem Neumarkter Rathaus:

Saisonarbeiter Ehrenbürger Alois Holzner

Wie sicherlich fast alle Neumakter/innen wissen, hat unser Ehrenbürger gesundheitlich gesehen schon sehr Vieles erlebt und gut überstanden. Wir haben ihn deshalb auch in einer eigenen schwierigen familiären Phase einige Male um Rat gefragt und er hat uns dabei auch sehr geholfen.

Deshalb besuchen meine Frau und ich ihn auch hin und wieder, um ihn nach seinen Rat und seiner Ansicht zu fragen – so als unser freundschaftliches und persönliches „Orakel“. 

Beim letzten Besuch hat er uns mit seinen beiden Hobbys überrascht, die er sozusagen als Saisonarbeit betreibt:

Das eine ist seit diesem Sommer seine Blumenwiese im Garten, die er zusammen mit seiner Haushälterin Christa hegt und pflegt und auch schon prächtig blühend gelungen ist.

Jeden Morgen nach dem Aufstehen geht sein erster Blick in den Blumengarten.

Das andere Hobby eröffnete er uns so: „Ich muss Euch was zeigen, was ich jetzt im August im Keller mache“!

Er baut Kripperl aus großen Wurzeln und der Verkaufserlös geht natürlich an einen guten Zweck! Christa bastelt aus den kleineren Wurzeln Weihnachtsgestecke.

Damit er zu seinen Baumaterialien kommt, fährt er mit seinem Eicher, mit Ketten und einem „großen Schaffe“ bewaffnet und mit Verstärkung in Person von Christa in den Wald und holt sich dort große und kleine Wurzeln. Die Ketten sind dafür, wenn sich so eine große Wurzel nicht freiwillig löst. Die besondere Aufgabe von Christa konnten wir nur erahnen – es wurde uns aber klar, dass auch ein Eicher nicht überall hinfahren kann und dann das „große Schaffe“ zum Tragen in Einsatz kommt. Wir hoffen, dass beide sehr schöne und einzigartige Wurzeln finden und unsere Reservierung eines Kripperls nicht vergessen.

 

Gelbe Hundetüten – Sammelstation

Es gibt anscheinend eine neue Sammelstation für volle Hundetüten!

An dieser Brücke über die Umgehungsstraße hängen und liegen jetzt immer wieder so manche Hundebesitzer die Tüten mit den Hinterlassenschaften ihrer kleinen und großen Lieblinge. Auch wenn diese Gelbtüten besser sichtbar sind, sollten sie doch ausschließlich in den aufgestellten Hundetoilettenkörben (dort wo sie die gelben Hundetüten bekommen), den normalen Abfalleimern oder zuhause entsorgt werden.

Aber liebe Hundebesitzer: Wir wollen natürlich auch unseren Beitrag leisten und stellen auf Höhe des neuen Baugebietes „Gutenbergstraße“ an diesem beliebten Hundespazierweg eine neue und zusätzliche Hundetoilette mit Abfallkorb auf. Bis dahin unsere Bitte: Säckchen mit nach Hause nehmen!!!

Denken Sie doch auch ein bisschen an unsere Umwelt!

 

Urlaubserlebnisse 1:

Ich hatte im August eine Woche Urlaub, Heimat-/Arbeitsurlaub besser gesagt, da zuhause einiges zu tun war.

Da fährt man dann auch mal zum Wertstoffhof, um Gartenabfälle abzuliefern. Auch die Lebensmittelbeutel kann man dort vor dem Eingangstor in die Container einwerfen. Als ich das so erledigen wollte, hielt hinter mir ein ebenfalls zu diesem Zweck dort hinfahrender Pkw. Der Fahrer stieg aus und es kam der schon fast legendäre Satz: „Weil i grad an Burgamoasta seg, hab i glei a Frag“ – wenn das so kommt, weiß ich schon was auf mich zukommt: Beschwerde, Antrag oder guter Vorschlag! Treffer: Es ging um die Schnellfahrer in seiner Siedlung!

Nach ca. 10 Minuten hatten wir einen Kompromiss: Von den zuerst gewünschten Bodenschwellen, bis dann alternativ zur ganztäglichen Verkehrsüberwachung aus seiner Garage heraus und über schnellfahrerberuhigende Verkehrsinseln, konnten wir uns dann auf die Aufstellung unseres Smileys einigen.

Liebe Autofahrer, Kombifahrer, Lastwagenfahrer und Motorradfahrer:

Halten Sie sich doch bitte an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsangabe. Auch wenn es pressiert – meist „wie z‘Sau“! Wenn sie geblitzt werden oder etwas passiert, gibt’s Tränen, Ärger und auch Wut – aber sicher mehr Zeit zum zu Fußgehern oder Radfahren.

 

Urlaubserlebnisse 2:

Im Urlaub geht’s Ihnen sicherlich wie uns! Man schläft etwas länger, holt sich frisches Frühstücksbrot und genießt ein schönes und ruhiges Frühstück!

Wenn man nicht wieder dann plötzlich beim Bäcker wartend den Satz hinter sich hört: „Weil i grad an Burgamoasta seg….“ 
Dieses Mal ging es um den Stadtplatz –  ganz klar ein heißes Eisen zurzeit und für fast jedermann/frau interessant. 

Ich diskutiere ja sehr gerne über unsere Themen, aber als dann gefordert wurde, ich sollte zu dem geäußerten Wunsch hier in der Bäckerei und sofort ein Versprechen abgeben, konnte ich mir den Hinweis auf mein ersehntes Frühstück nicht verkneifen. 

Es wäre doch auch für einen Burgamoasta überheblich etwas zu versprechen, das man nicht alleine entscheiden kann und vielleicht ca. 6.300 andere Neumarkter nicht so wollen oder so sehen – noch dazu vor dem Frühstück mit nüchternem Magen!

 

Urlaubserlebnisse 3:

Ein Spaziergang im Wald bringt Ruhe und Entspannung – dieses Jahr aber leider fast keine Schwammerl – zumindest für Amateure wie uns.

Doch auch hier kann einem der schöne Satz: „Weil i grad an Bugermoasta seg….“ über den Weg laufen. So habe ich im tiefen und dunklen Wald erfahren, dass eine abgelegene Gemeindestraße verschmutzt, aber leider vom Verursacher nicht mehr gereinigt wurde. 

Natürlich ist so eine Information anonym – wegen der guten Nachbarschaft usw.usw.usw. – was ich natürlich verstehe. 

Wenn wir (unser Bauamt, der Bauhof oder ich selbst) aber so etwas an den Verursacher weitergeben und um Behebung bitten, kommt natürlich helle Freude auf und dann fällt mir immer der Spruch ein: 

„Der Überbringer schlechter Nachrichten wird geköpft.“ 

 

Urlaubserlebnisse-Erkenntnisse:

Was folgert man daraus:

– Keinen Urlaub mehr machen? – falsch!

– Im Urlaub immer wegfahren? – falsch!

– Richtig ist: 

Das gehört zu diesem Beruf!

Hier zeigt sich Bürgernähe und man hat das „Ohr“ im wahrsten Sinne des Wortes, „näher am Bürger“. Das ist Bürgerbeteiligung live und vor Ort – ohne Termin und Voranmeldung. Bürgersprechstunden, wie andernorts versprochen und praktiziert, könnten das niemals leisten oder aufheben.

Und mich freut es auch, dass unsere Bürger/innen es so wahrnehmen, dass man immer und alle Zeit seinen „Burgermoasta“ was fragen darf – und es macht auch Spaß – meistens jedenfalls, aber ganz besonders erst nach dem Frühstück!

Und – bis zum nächsten Mal – im Oktober gibt’s wieder „Fast „live“ aus dem Rathaus“! und denken Sie daran: „Sei gut zu jemandem und auf alle Fälle, sei gut zu dir selbst!“

Ihr

Erwin Baumgartner